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Zahl der Sondengänger in Deutschland weiter rückläufig

Seit 1980 gibt es in Deutschland eine aktive Sondelszene. Es gab jedoch in den ersten Jahren kaum mehr als 5.000 Sondengänger in Deutschland, die mehr oder weniger regelmäßig mit ihrem Metalldetektor auf Schatzsuche gingen. Diese Zahl blieb lange Zeit relativ konstant. Auch erste Internetforen änderten daran wenig. Erst das LDA Speyer, dass mit dem Barbarenschatz weltweit und besonders in Deutschland die Presse anheizte, gab dem Hobby einen Kick. Gab es vorher nur wenige Youtuber, so explodierte die Zahl danach förmlich, denn YouTube-Sondeln war plötzlich cool und hipp.

Nicht zuletzt wegen der von der Archäologie lancierten BILD-Zeitungsbeiträge nahm die Zahl der Sondengänger kurzzeitig stark zu.

Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Die Szene schrumpft wieder deutlich. Wenn man heute in die Foren schaut, so tummeln sich dort nur noch sehr wenige Sondengänger. Es gibt Foren, die haben kaum mehr als 20 aktive Mitglieder – dafür aber viele Karteileichen in der Mitgliederliste.

Wenn man auf Facebook schaut, so scheint dort eine größere Szene zu existieren, aber das täuscht. Schaut man genauer, nach so sind es lediglich ca. 200 bis 300 Personen aus Deutschland, die regelmäßig etwas schreiben.

Nun werden sich viele fragen: “Aber einige die YouTube Stars haben doch mehrere 1000 Abonnenten?”. Nun ja, das ist ganz einfach erklärt. Auch hier sind viele Karteileichen und es werden augenscheinlich auch viele Abonnenten gekauft um sich als Influencer wertvoller und wichtiger darzustellen als man ist. Für wenige Euro kann man bei Ebay Youtube-Abonnenten kaufen. Das sind dann meistens Inder, die sich mit Fakeaccounts ein paar Euro verdienen und den Kanal abonnieren.

Die sinkende Zahl der Sondengänger und das allgemeine Nachlassen des Interesses bringt manche Händler in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Insbesondere die kostenintensive Werbung auf Google steht oft in keinem Verhältnis zum spärlichen Umsatz. Es ist daher naheliegend, dass nach preiswerten Ausweichmöglichkeiten für die Werbung gesucht wird – und hier kommt das Youtube- und Facebook-Sponsoring ins Spiel. Bedingt durch den wirtschaftlichen Druck und die Interessen der Hersteller kommt es zu einer aggressiven Influencer Werbepolitik mit deutlich negativen Auswirkungen auf die Sondelszene.

Gerade in Facebook und auf Youtube buhlen die Influencer rücksichtslos um die Gunst der Hersteller und Importeure und stellen dadurch Freundschaften und Kameradschaften auf eine harte Probe. Einige Influencer merken gar nicht wie sie unterschwellig manipuliert werden und sich zum Gespött der Sondelszene machen.

Wie knallhart das Business ist, merkt man daran, dass einzelne Hersteller ein Bewertungsteam auf die Sondengängertreffen senden. Diese Kontrolleure fertigen dann einen schriftlichen Bericht für den Hersteller. Sieht sich der Hersteller nicht genügend erwähnt, so besteht die Gefahr, dass er die Zuwendungen kürzt. Das wiederum setzt dann den Influencer und Veranstalter unter Erfolgsdruck.

Fazit: Werbung ist gut und wichtig, aber man sollte es auch nicht übertreiben.

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*) Influencer ist der offizielle Fachbegriff für Personen, die von der Wirtschaft gesponsert werden und dafür im Gegenzug eine Art “Schleichwerbung” machen.

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